Funktionsweise der Thermographie


Du möchstest wissen, was genau die Thermographie ist und wie sie funktioniert?

Bei der Thermographie wird die von einem Körper über die Haut abgestrahlte Wärme mit einer Thermokamera (auch Infrarot- oder Wärmebildkamera genannt) gemessen. Die Kamera „übersetzt“ die Messwerte dann in ein anschauliches farbliches Wärmebild (Thermogramm). Hierbei wird jeder gemessenen Temperatur eine bestimmte Farbe zugeteilt. Die Farbskala reicht von schwarz (sehr kalt) über lila, blau, türkis, grün, gelb, rot bis hin zu weiß (sehr heiß).

Weist der Körper an bestimmten Stellen, beispielsweise aufgrund eines akuten Entzündungsprozesses, einen erhöhten Stoffwechsel auf, führt dies zu einer vermehrten Durchblutung des Gewebes und schlussendlich auch der Haut. Diese kann dann mit der Kamera gemessen werden und die „Problemstelle“ kann lokalisiert werden.

Umgekehrt funktioniert das auch mit einem verminderten Stoffwechsel (z.B. aufgrund neurologischer oder muskulärer Probleme). Der verminderte Stoffwechsel führt zu einer verringerten Durchblutung des betroffenen Areals und das Gewebe bzw. die Haut in diesem Bereich wird kälter.

Die Thermographie ist also in der Lage, abnormale Wärmeentwicklungen, also Über-, Minder- oder Unterversorgungen gewisser Areale zu identifizieren. Beispielsweise lassen sich Überlastungen, Blockaden, Druckstellen, Muskelschmerzen und neurologische Probleme identifizieren und lokalisieren. Bereits auf kleinste Mikroverletzungen und Dysbalancen reagiert der Körper mit „Reparaturversuchen“ schon lange bevor ein „echter“ Gewebeschaden (z.B. Sehnenschaden in der Folge einer unerkannten Überlastung) entsteht.

Nicht immer muss also bei Auffälligkeiten in der Thermographie schon ein Gewebeschaden bestehen, der sich dann auch mit anderen (anatomischen) Untersuchungsmethoden wie Ultraschall, Röntgen, MRT etc. belegen lassen würde. Dennoch sollte man bei thermischen Auffälligkeiten schnellstmöglich intervenieren, damit die Entstehung von „echten“ Gewebeschäden in der Folge vermieden wird. Darum eignet sich die Thermographie auch hervorragend als Präventionsmaßnahme!